Der Qualitätssicherer

Einfluss der Unternehmenskultur auf die Qualitätssicherung

Veröffentlicht am | 20 April 2025 | Keine Kommentare

Eine starke Unternehmenskultur ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens und beeinflusst maßgeblich die Qualität von Produkten und Dienstleistungen. Deshalb ist sie von hohem Wert für die Qualitätssicherung.

Peter Drucker, ein Pionier der modernen Managementlehre, prägte das bekannte Zitat: „Culture eats strategy for breakfast.“ Dieses unterstreicht, dass eine gefestigte Unternehmenskultur nicht nur die Strategie, sondern auch die Qualität positiv beeinflusst. Doch was genau versteht man unter Unternehmenskultur? Sie entsteht durch das tägliche Miteinander der Mitarbeitenden und zeigt sich in der Art und Weise, wie Aufgaben gelöst, Konflikte bewältigt und Erfolge gefeiert werden. Diese Kultur entwickelt sich oft über Jahre hinweg, sowohl bewusst als auch unbewusst, und basiert auf gemeinsamen Werten und Erfahrungen. Eine hilfreiche Definition lautet: Unternehmenskultur ist der gemeinsame Konsens an Wertvorstellungen und die daraus resultierende Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden.

Ein Regelkreis der Interaktion

Der Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und Qualität lässt sich als Regelkreis darstellen. Alles beginnt mit Wertschätzung: Wenn Mitarbeitende einander respektvoll und auf Augenhöhe begegnen, entsteht ein Umfeld, das Offenheit und den konstruktiven Umgang mit Fehlern fördert. In solch einer Atmosphäre können Fehler offen angesprochen werden, ohne Schuldzuweisungen. Der Fokus liegt darauf, aus Fehlern zu lernen und Prozesse sowie Produkte kontinuierlich zu verbessern. Dieses proaktive Vorgehen stärkt das Qualitätsbewusstsein und fördert Innovationen. Ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein wiederum trägt dazu bei, dass die Wertschätzung im Team weiter wächst, da alle das gemeinsame Ziel verfolgen, höchste Qualität zu liefern.

Wie lässt sich eine positive Unternehmenskultur etablieren?

Um eine qualitätsfördernde Unternehmenskultur zu etablieren, ist es wichtig, klare Werte zu definieren und diese im täglichen Arbeitsalltag zu leben. Führungskräfte spielen hierbei eine Schlüsselrolle, da sie als Vorbilder agieren und die Kultur maßgeblich prägen. Durch regelmäßige Reflexion und Anpassung der internen Prozesse kann sichergestellt werden, dass die Unternehmenskultur stets im Einklang mit den Qualitätszielen steht. Ein solcher kontinuierlicher Verbesserungsprozess trägt dazu bei, dass Qualität nicht nur ein Ziel, sondern ein integraler Bestandteil der Unternehmens-DNA wird. Eine starke und positive Unternehmenskultur bildet die Basis für hohe Qualität. Sie schafft ein Umfeld, in dem Mitarbeitende motiviert sind, ihr Bestes zu geben, und kontinuierliche Verbesserungen selbstverständlich sind. Indem Unternehmen in ihre Kultur investieren, legen sie den Grundstein für nachhaltigen Erfolg und exzellente Qualitätsstandards.


Zertifizierung in der Qualitätssicherung: Wirklich notwendig?

Veröffentlicht am | 2 April 2025 | Keine Kommentare

Eine Zertifizierung ist ein formales Verfahren, bei dem ein unabhängiger Dritter – in der Regel eine Zertifizierungsstelle – überprüft, ob ein Produkt, ein Prozess, ein System oder eine Person bestimmte Anforderungen erfüllt. Warum das speziell in der Qualitätssicherung von großer Bedeutung ist, dazu jetzt mehr.

Diese Anforderungen basieren oft auf nationalen oder internationalen Normen, wie z. B. der ISO 9001 für Qualitätsmanagementsysteme oder der ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme. Ziel ist es, Vertrauen zu schaffen und Qualität, Sicherheit sowie Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Zertifizierungen spielen in vielen Bereichen eine zentrale Rolle. Unternehmen profitieren von ihnen, indem sie ihre Glaubwürdigkeit und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

Ein Prozess zur Festlegung neuer Standards

Für Kunden und Geschäftspartner ist eine Zertifizierung ein Zeichen dafür, dass ein Unternehmen bestimmte Standards einhält und kontinuierlich daran arbeitet, seine Leistungen zu verbessern.
Auch auf individueller Ebene, etwa bei Personenzertifizierungen, sorgt ein entsprechendes Zertifikat für klare Nachweise über Kompetenzen und Qualifikationen. In einer globalisierten Wirtschaft wird dies immer wichtiger, da Zertifikate internationale Anerkennung finden und oft die Grundlage für Geschäftspartnerschaften bilden.

Der Weg zur Zertifizierung folgt einem klar strukturierten Prozess. Zunächst erfolgt die Bestandsaufnahme, bei der die Anforderungen der jeweiligen Norm oder des Standards geprüft werden. Anschließend werden Schwachstellen identifiziert und Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt. Ein unabhängiger Auditor bewertet im nächsten Schritt, ob die Anforderungen erfüllt sind. Fällt die Bewertung positiv aus, wird das Zertifikat ausgestellt.

Vorteile einer Zertifizierung

Nach der Zertifizierung endet der Prozess jedoch nicht. Regelmäßige Überwachungsaudits stellen sicher, dass die Standards kontinuierlich eingehalten werden. Zudem zeigen Re-Zertifizierungen, die alle paar Jahre erforderlich sind, das langfristige Engagement eines Unternehmens für Qualität und Verbesserung. Eine Zertifizierung bringt zahlreiche Vorteile: Sie stärkt das Vertrauen von Kunden, fördert die interne Effizienz und eröffnet neue Marktchancen. Gleichzeitig signalisiert sie Verantwortungsbewusstsein und trägt dazu bei, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
In einer Zeit, in der Qualität und Transparenz zunehmend im Fokus stehen, sind Zertifizierungen ein wichtiger Baustein für nachhaltigen Erfolg – sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen.


Das Fundament von gutem Qualitätsmanagement

Veröffentlicht am | 23 März 2025 | Keine Kommentare

Die sieben Qualitätsmanagement-Grundsätze, festgelegt in der Norm DIN EN ISO 9000:2015, bilden die Basis für die Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015. Diese Prinzipien unterstützen Unternehmen dabei, die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen zu steigern.

Neben der Orientierung auf die Bedürfnisse der Kunden geht auch darum, die Mitarbeiter entsprechend zu organisieren und zu motivieren. Zusätzlich muss natürlich auch der nötige Rahmen festgelegt werden. Dabei kommt es auf folgende Punkte an:

1. Kundenorientierung

Der Kunde steht im Mittelpunkt aller Unternehmensaktivitäten. Es gilt, nicht nur die Anforderungen der Kunden zu erfüllen, sondern ihre Erwartungen zu übertreffen. Durch das Verstehen und Kommunizieren der aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse der Kunden innerhalb des Unternehmens können Kundenzufriedenheit und -bindung erhöht werden, was zu einem wachsenden Kundenstamm und gesteigerten Einnahmen führt.

2. Führung im Qualitätsmanagement

Führungskräfte sind verantwortlich für die klare Ausrichtung und den Zweck des Unternehmens. Sie fördern Teamarbeit und Kommunikation, erkennen die Stärken der Mitarbeiter und entwickeln diese durch Schulungen weiter. Zudem stellen sie die notwendigen Ressourcen bereit und ermächtigen Mitarbeiter, um die Qualitätsziele des Unternehmens zu erreichen.

3. Engagement von Personen

Kompetente und motivierte Mitarbeiter sind das größte Potenzial eines Unternehmens. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen tragen wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. Respekt, Anerkennung und die Förderung von Kompetenzen sind entscheidend, um das Engagement der Mitarbeiter zu sichern. Dieses Engagement steht in engem Zusammenhang mit dem Prinzip der Verbesserung, da kontinuierliche Qualitätsmanagement-Verbesserungen nur mit engagierten Mitarbeitern möglich sind.

4. Prozessorientierter Ansatz

Unternehmensziele werden effektiver erreicht, wenn Tätigkeiten als zusammenhängende Prozesse verstanden und die einzelnen Schritte aufeinander abgestimmt werden. Dies erfordert die Definition von Prozessen, Festlegung von Ergebnissen und Eingaben sowie Bestimmung von Methoden und Zuständigkeiten. Der Fokus liegt auf dem Gesamtergebnis, wobei unnötige oder nicht wertschöpfende Tätigkeiten vermieden werden sollten.

5. Verbesserung des Qualitätsmanagement

Ständige Verbesserungen sind für Unternehmen unerlässlich, um sich an wechselnde Rahmenbedingungen anzupassen und neue Chancen zu schaffen. Dies kann durch schrittweise oder bahnbrechende Verbesserungen erfolgen, die Prozesse effizienter gestalten, die Kundenzufriedenheit erhöhen und Fehler vermeiden. Führungskräfte sollten Ressourcen für Verbesserungsprojekte bereitstellen und einen Innovationsprozess im Unternehmen etablieren.

6. Faktengestützte Entscheidungsfindung

Entscheidungen, die auf Fakten basieren, führen eher zu den gewünschten Ergebnissen als intuitive Entscheidungen. Es ist wichtig, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu berücksichtigen und mögliche unbeabsichtigte Folgen zu evaluieren. Aktuelle, verlässliche und präzise Daten, beispielsweise durch Qualitätsmessungen, sind hierfür unerlässlich.

7. Beziehungsmanagement

Der Aufbau und die Pflege von Beziehungen, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch zu externen Interessengruppen wie Kunden, Lieferanten, Partnern und Behörden, sind entscheidend. Offenheit bezüglich Zielen und Werten gegenüber allen relevanten Parteien bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Durch die Anwendung dieser sieben Prinzipien können Unternehmen ihre Prozesse optimieren, die Produkt- und Dienstleistungsqualität steigern und somit langfristig erfolgreich am Markt agieren.


ISO-Normen: Standards für Qualität und Nachhaltigkeit sichern

Veröffentlicht am | 2 März 2025 | Keine Kommentare

ISO-Normen spielen eine entscheidende Rolle bei der Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen, insbesondere in Verbindung mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Diese EU-Richtlinie fordert Unternehmen zur detaillierten Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) auf.

Durch die Einbindung der relevanten ISO-Normen können Unternehmen nicht nur den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden, sondern auch ihre Nachhaltigkeitsziele systematisch erreichen.
Wichtige Normen umfassen etwa die ISO 14001 für Umweltmanagement, welche Organisationen hilft, ihre Umweltauswirkungen zu minimieren und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Für soziale Verantwortung bietet die ISO 26000 Leitlinien, die Themen wie Menschenrechte und faire Geschäftspraktiken abdecken.

Energieeffizienz in den Fokus rücken

Im Bereich Energieeffizienz unterstützt die ISO 50001 Unternehmen dabei, Energieverbrauch und Emissionen zu reduzieren, was zugleich Kosten spart und nachhaltiges Wirtschaften fördert.
Die CSRD hebt hervor, wie wichtig die Integration solcher Standards in bestehende Geschäfts- und Finanzprozesse ist, um Doppelarbeit zu vermeiden und ein einheitliches Berichtswesen zu gewährleisten. Dabei hilft die Nutzung gemeinsamer Datenquellen und automatisierter Tools, die Qualität und Effizienz der Berichterstattung zu steigern. Darüber hinaus betont die CSRD die Bedeutung der Verbindung von Nachhaltigkeits- und Finanzberichterstattung, um Investoren und anderen Stakeholdern ein umfassendes Bild der Unternehmensleistung zu bieten.

Schulungen lehren den Umgang mit den ISO-Normen.

Für eine erfolgreiche Umsetzung sind Schulungen der Mitarbeiter essenziell, um die Anforderungen der CSRD sowie ISO-Vorgaben zu verstehen und im Alltag umzusetzen. Auch innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz können Prozesse optimieren, etwa bei der Analyse von Klimadaten oder der Identifizierung branchenspezifischer Nachhaltigkeitsrisiken.
Zusammenfassend bieten ISO-Normen einen klaren Rahmen, um Nachhaltigkeitsmaßnahmen strategisch anzugehen, während die CSRD als gesetzlicher Treiber die Umsetzung fördert. Unternehmen profitieren nicht nur durch die Erfüllung gesetzlicher Pflichten, sondern auch durch erhöhte Transparenz, Ressourceneffizienz und verbesserte Stakeholder-Beziehungen.


Der Qualitätssicherer: Was ist Qualitätssicherung?

Veröffentlicht am | 24 Februar 2025 | Keine Kommentare

Qualitätssicherung ist ein essenzieller Bestandteil moderner Produktions- und Dienstleistungsprozesse. Sie umfasst alle Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass Produkte oder Dienstleistungen die geforderten Qualitätsstandards erfüllen.

Ziel ist es, Fehler zu vermeiden, die Kundenzufriedenheit zu steigern und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu sichern. Ein zentraler Aspekt der Qualitätssicherung ist die präventive Vorgehensweise. Anstatt Fehler erst im Nachhinein zu korrigieren, liegt der Fokus darauf, diese von Anfang an zu vermeiden. Dies beginnt bereits in der Planungsphase, in der Prozesse und Produkte so gestaltet werden, dass potenzielle Fehlerquellen minimiert werden. Dabei kommen verschiedene Methoden und Werkzeuge der Qualitätssicherung zum Einsatz, wie etwa die Fehler-Möglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) oder statistische Prozesskontrolle (SPC).

Welche Maßnahmen umfasst die QS?

Die Qualitätssicherung umfasst sowohl interne als auch externe Maßnahmen. Interne Qualitätssicherungsmaßnahmen betreffen die Prozesse innerhalb des Unternehmens. Dazu zählen regelmäßige Inspektionen, Schulungen der Mitarbeiter und die Optimierung von Arbeitsabläufen. Externe Qualitätssicherung konzentriert sich hingegen auf die Einhaltung von Normen und Standards, die durch externe Stellen geprüft werden, beispielsweise durch Zertifizierungen nach ISO 9001. Diese Zertifikate dienen als Nachweis für ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem und erhöhen das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern.
Ein wichtiger Bestandteil der QS ist die Dokumentation. Sie dient dazu, die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Maßnahmen sicherzustellen. So können bei auftretenden Problemen die Ursachen gezielt analysiert und nachhaltige Lösungen gefunden werden. Gleichzeitig hilft die Dokumentation, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu belegen und Audits erfolgreich zu bestehen.

Die Zukunft der Qualitätssicherung

Die Qualitätssicherung entwickelt sich stetig weiter. In Zeiten von Digitalisierung und Industrie 4.0 gewinnt der Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz, Big Data und IoT an Bedeutung. Diese ermöglichen es, Qualitätsprobleme frühzeitig zu erkennen und Prozesse in Echtzeit zu überwachen. Dadurch wird die Qualitätssicherung nicht nur effektiver, sondern auch kosteneffizienter. Damit ist die Qualitätssicherung ein unverzichtbares Element für jedes Unternehmen, das Wert auf Exzellenz und Kundenzufriedenheit legt. Sie stellt sicher, dass Produkte und Dienstleistungen den hohen Anforderungen des Marktes gerecht werden und trägt maßgeblich zum Erfolg und zur Nachhaltigkeit eines Unternehmens bei.

Qualitätssicherung ist zwar faktisch – aber eben nicht per se – eine Frage von Zertifikaten und  Urkunden. Qualität zu sichern ist auch unternehmerisches Leitbild. So wie bei unseren Freunden, den Mercedes-Tuning-Experten von Chrometec. Die Franken stehen seit nunmehr zwanzig Geschäftsjahren für Qualität ersten Ranges – an dieser stelle auch privat viele Grüße nach da oben.


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