Welche Methoden für erfolgreiches Qualitätsmanagement gibt es?
Veröffentlicht am | 4 Juni 2025 | Keine Kommentare
Qualitätsmanagement-Methoden sind essenzielle Werkzeuge, um die Anforderungen der ISO 9001 Norm effektiv umzusetzen und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern. Sie unterstützen Unternehmen dabei, Prozesse zu analysieren, Risiken zu identifizieren und die Kundenzufriedenheit zu steigern.
Eine der zentralen Methoden im Qualitätsmanagement ist der PDCA-Zyklus, auch bekannt als Deming-Kreis. Er steht für Plan (Planen), Do (Durchführen), Check (Überprüfen) und Act (Handeln) und dient als Grundlage für kontinuierliche Verbesserungsprozesse. Durch die iterative Anwendung dieses Zyklus können Unternehmen ihre Prozesse systematisch optimieren und an veränderte Bedingungen anpassen.
Durch zielgerichtete Analysen die Qualitätsschraube hochdrehen
Die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) ist ein weiteres wichtiges Instrument. Sie ermöglicht es, potenzielle Fehlerquellen in Produkten oder Prozessen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dadurch können Risiken minimiert und die Zuverlässigkeit von Produkten erhöht werden.
Das Ishikawa-Diagramm, auch Fischgrätendiagramm genannt, hilft bei der Ursachenanalyse von Problemen. Es visualisiert die verschiedenen Einflussfaktoren, die zu einem bestimmten Problem führen können, und unterstützt somit bei der Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten.
Gruppendynamik nutzen
Qualitätszirkel sind Gruppen von Mitarbeitern, die regelmäßig zusammenkommen, um Probleme im Arbeitsprozess zu identifizieren und Lösungen zu erarbeiten. Diese Methode fördert die Mitarbeiterbeteiligung und nutzt das Wissen und die Erfahrung der Belegschaft zur Prozessverbesserung. Die 7 Managementwerkzeuge (M7) umfassen Methoden wie die Affinitätsdiagramme, Relationsdiagramme und Matrixdiagramme. Sie dienen der strukturierten Analyse komplexer Probleme und der Entwicklung von Lösungsstrategien.
Die Anwendung dieser Methoden erfordert ein tiefes Verständnis der Unternehmensprozesse und eine konsequente Umsetzung. Durch Schulungen und kontinuierliche Weiterbildung können Mitarbeiter befähigt werden, diese Werkzeuge effektiv einzusetzen. Ein gut implementiertes Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 trägt somit maßgeblich zur Steigerung der Effizienz, zur Reduzierung von Fehlern und zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit bei.
Interne Auditoren: Von Prüfern zu strategischen Partnern
Veröffentlicht am | 21 Mai 2025 | Keine Kommentare
Interne Audits wurden traditionell als reine Kontrollmechanismen betrachtet, um die Einhaltung von Normen und internen Richtlinien sicherzustellen. Doch in der heutigen dynamischen Unternehmenswelt wird von internen Auditoren erwartet, dass sie über diese Rolle hinauswachsen und als strategische Partner sowie Change Agents agieren.
Der DGQ-Fachkreis „Audit und Assessment“ betont in seinem Impulspapier die Notwendigkeit eines umfassenden Kompetenzmodells für Auditoren, das über das klassische Prüfen von Vorschriften hinausgeht. Dieses erweiterte Kompetenzmodell gliedert sich in zwei Hauptkategorien:
- 1. Grundkompetenzen: Hierzu zählen methodische, fachliche, persönliche und soziale Fähigkeiten. Auditoren sollten in der Lage sein, komplexe Auditmethoden sicher anzuwenden und über ein solides technisches Know-how sowie ausgeprägte Soft Skills verfügen.
- 2. Disziplinspezifische Kompetenzen: Dazu gehören fundierte Kenntnisse relevanter Normen und gesetzlicher Anforderungen sowie spezifisches Branchenwissen. Auditoren sollten Prozesse und Verfahren nicht nur überprüfen, sondern auch aktiv Verbesserungspotenziale identifizieren können.
Ein Ideal mit Herausforderungen
Die Transformation vom reinen Kontrolleur zum strategischen Partner bringt jedoch Herausforderungen mit sich. Es stellt sich die Frage, ob es realistisch ist, dass ein einzelner Auditor all diese vielfältigen Fähigkeiten gleichzeitig beherrscht. Kritiker weisen darauf hin, dass dieses ideale Kompetenzprofil in der Praxis oft schwer umzusetzen ist, insbesondere angesichts von Zeit- und Ressourcenbeschränkungen. Dennoch wird betont, dass durch regelmäßige Selbstevaluation und gezielten Austausch im Rahmen von Feedbackprozessen Auditoren ihre Selbstwirksamkeit und Eigeninitiative stärken können.
Welche Rolle spiele Auditoren?
Ein weiterer Ansatz zur Steigerung der Wertschöpfung durch Audits ist die Anwendung agiler Methoden. Durch iterative Vorgehensweisen können Auditoren flexibler auf Veränderungen und neue Erkenntnisse reagieren. Der Einsatz von Tools wie Kanban-Boards ermöglicht es, den Fortschritt jedes Audit-Elements zu verfolgen, Engpässe zu identifizieren und Prioritäten zu setzen. Diese agilen Prinzipien fördern nicht nur die Effektivität des Auditprozesses, sondern unterstützen auch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Auditoren selbst. Zusätzlich kann die Durchführung von unangekündigten Audits, sogenannten Blitzaudits, dazu beitragen, ein authentisches Bild der gelebten Praxis in Unternehmen zu erhalten. Diese Methode ermöglicht es, reale Arbeitsbedingungen und mögliche Schwachstellen ohne vorherige Vorbereitung aufzudecken. Wichtig dabei ist, dass solche Audits mit Wertschätzung durchgeführt werden und nicht als Kontrollinstrument missverstanden werden.
Daiki: KI-Überwachung und Compliance für Unternehmen
Veröffentlicht am | 4 Mai 2025 | Keine Kommentare
Künstliche Intelligenz gewinnt in der Qualitätssicherung zunehmend an Bedeutung, was Unternehmen angesichts strenger gesetzlicher Vorgaben wie dem EU-AI-Act vor große Herausforderungen stellt. Das Wiener Startup Daiki bietet mit seiner AI-Registry eine SaaS-Lösung, die Unternehmen bei der gesetzeskonformen Dokumentation, Überwachung und Optimierung ihrer KI-Systeme unterstützt.
KI nimmt im Bereich der Qualitätssicherung einen immer höheren Stellenwert ein. Umso wichtiger ist die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben auf diesem Gebiet. Diese stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Europäische Union hat mit dem EU-AI-Act eine umfassende Gesetzesvorlage geschaffen, die viele Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Systeme entsprechend anzupassen. Ein Wiener Startup hat es sich zur Aufgabe gemacht, die nötige Unterstützung dafür zu gewähren.
Daiki – kleines Tool mit großer Wirkung
Qualitätssicherung wird in vielen Branchen immer weiter vorangetrieben. Viele Unternehmen der fertigenden Industrie setzen vermehrt auf KI-gestützte Systeme zur Qualitätskontrolle. Dass dies mit besonderen Herausforderungen verbunden ist, zeigen ständige Neuerungen in der Gesetzeslage. Der EU-AI-Act schreibt den Unternehmen eine sehr genaue Dokumentation und sichere Umsetzung aller KI-gestützten Maßnahmen vor.
Ein Wiener Startup hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen mit einem interessanten Tool bei der Realisierung des eigenen KI-Konzepts zu unterstützen. Dabei geht es vor allem darum, dass alle gesetzlichen Vorgaben sicher eingehalten werden. Mit Daiki wurde eine AI-Registry geschaffen, die gesetzeskonform dokumentiert und überwacht.
SaaS-Modell zur Kontrolle und Überwachung
Daiki ist ein sogenanntes SaaS-Modell (Software-as-a-Service), das Unternehmen dabei unterstützt, alle Vorgaben aus dem EU-AI-Act einzuhalten und sicher zu arbeiten. Mit Hilfe dieser Software gelingt es mühelos, einen umfangreichen Katalog aller eingesetzten KI-Systeme zu erstellen. Außerdem sind bereits zahlreiche Vorlagen geläufiger KI-Modelle integriert. Wer in seinem Unternehmen auf andere KI-Modelle setzt, hat die Option, deren Merkmale genau zu definieren und den vorhandenen Katalog zu ergänzen.
Benchmarking ist ein weiterer Bestandteil der Daiki AI-Registry. Hinzu kommen die Überprüfung der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und die Beurteilung der Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Die Implementierung der Software in die vorhandenen Systeme ist auf einfache Weise möglich. Nachdem diese erfolgreich durchgeführt wurde, erhalten die Nutzer einen ausführlichen Report von Daiki. Dieser zeigt Möglichkeiten auf, die genutzten KI-Systeme zu optimieren und weist unter anderem auf Defizite bei der Berücksichtigung des EU-AI-Acts hin.
Mit der Software-Lösung von Daiki gelingt es auf einfache Weise, sämtliche bürokratischen Hürden zu überwinden und KI-Systeme effizient und gesetzeskonform einzusetzen.
Einfluss der Unternehmenskultur auf die Qualitätssicherung
Veröffentlicht am | 20 April 2025 | Keine Kommentare
Eine starke Unternehmenskultur ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens und beeinflusst maßgeblich die Qualität von Produkten und Dienstleistungen. Deshalb ist sie von hohem Wert für die Qualitätssicherung.
Peter Drucker, ein Pionier der modernen Managementlehre, prägte das bekannte Zitat: „Culture eats strategy for breakfast.“ Dieses unterstreicht, dass eine gefestigte Unternehmenskultur nicht nur die Strategie, sondern auch die Qualität positiv beeinflusst. Doch was genau versteht man unter Unternehmenskultur? Sie entsteht durch das tägliche Miteinander der Mitarbeitenden und zeigt sich in der Art und Weise, wie Aufgaben gelöst, Konflikte bewältigt und Erfolge gefeiert werden. Diese Kultur entwickelt sich oft über Jahre hinweg, sowohl bewusst als auch unbewusst, und basiert auf gemeinsamen Werten und Erfahrungen. Eine hilfreiche Definition lautet: Unternehmenskultur ist der gemeinsame Konsens an Wertvorstellungen und die daraus resultierende Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden.
Ein Regelkreis der Interaktion
Der Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und Qualität lässt sich als Regelkreis darstellen. Alles beginnt mit Wertschätzung: Wenn Mitarbeitende einander respektvoll und auf Augenhöhe begegnen, entsteht ein Umfeld, das Offenheit und den konstruktiven Umgang mit Fehlern fördert. In solch einer Atmosphäre können Fehler offen angesprochen werden, ohne Schuldzuweisungen. Der Fokus liegt darauf, aus Fehlern zu lernen und Prozesse sowie Produkte kontinuierlich zu verbessern. Dieses proaktive Vorgehen stärkt das Qualitätsbewusstsein und fördert Innovationen. Ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein wiederum trägt dazu bei, dass die Wertschätzung im Team weiter wächst, da alle das gemeinsame Ziel verfolgen, höchste Qualität zu liefern.
Wie lässt sich eine positive Unternehmenskultur etablieren?
Um eine qualitätsfördernde Unternehmenskultur zu etablieren, ist es wichtig, klare Werte zu definieren und diese im täglichen Arbeitsalltag zu leben. Führungskräfte spielen hierbei eine Schlüsselrolle, da sie als Vorbilder agieren und die Kultur maßgeblich prägen. Durch regelmäßige Reflexion und Anpassung der internen Prozesse kann sichergestellt werden, dass die Unternehmenskultur stets im Einklang mit den Qualitätszielen steht. Ein solcher kontinuierlicher Verbesserungsprozess trägt dazu bei, dass Qualität nicht nur ein Ziel, sondern ein integraler Bestandteil der Unternehmens-DNA wird. Eine starke und positive Unternehmenskultur bildet die Basis für hohe Qualität. Sie schafft ein Umfeld, in dem Mitarbeitende motiviert sind, ihr Bestes zu geben, und kontinuierliche Verbesserungen selbstverständlich sind. Indem Unternehmen in ihre Kultur investieren, legen sie den Grundstein für nachhaltigen Erfolg und exzellente Qualitätsstandards.
Zertifizierung in der Qualitätssicherung: Wirklich notwendig?
Veröffentlicht am | 2 April 2025 | Keine Kommentare
Eine Zertifizierung ist ein formales Verfahren, bei dem ein unabhängiger Dritter – in der Regel eine Zertifizierungsstelle – überprüft, ob ein Produkt, ein Prozess, ein System oder eine Person bestimmte Anforderungen erfüllt. Warum das speziell in der Qualitätssicherung von großer Bedeutung ist, dazu jetzt mehr.
Diese Anforderungen basieren oft auf nationalen oder internationalen Normen, wie z. B. der ISO 9001 für Qualitätsmanagementsysteme oder der ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme. Ziel ist es, Vertrauen zu schaffen und Qualität, Sicherheit sowie Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Zertifizierungen spielen in vielen Bereichen eine zentrale Rolle. Unternehmen profitieren von ihnen, indem sie ihre Glaubwürdigkeit und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
Ein Prozess zur Festlegung neuer Standards
Für Kunden und Geschäftspartner ist eine Zertifizierung ein Zeichen dafür, dass ein Unternehmen bestimmte Standards einhält und kontinuierlich daran arbeitet, seine Leistungen zu verbessern.
Auch auf individueller Ebene, etwa bei Personenzertifizierungen, sorgt ein entsprechendes Zertifikat für klare Nachweise über Kompetenzen und Qualifikationen. In einer globalisierten Wirtschaft wird dies immer wichtiger, da Zertifikate internationale Anerkennung finden und oft die Grundlage für Geschäftspartnerschaften bilden.
Der Weg zur Zertifizierung folgt einem klar strukturierten Prozess. Zunächst erfolgt die Bestandsaufnahme, bei der die Anforderungen der jeweiligen Norm oder des Standards geprüft werden. Anschließend werden Schwachstellen identifiziert und Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt. Ein unabhängiger Auditor bewertet im nächsten Schritt, ob die Anforderungen erfüllt sind. Fällt die Bewertung positiv aus, wird das Zertifikat ausgestellt.
Vorteile einer Zertifizierung
Nach der Zertifizierung endet der Prozess jedoch nicht. Regelmäßige Überwachungsaudits stellen sicher, dass die Standards kontinuierlich eingehalten werden. Zudem zeigen Re-Zertifizierungen, die alle paar Jahre erforderlich sind, das langfristige Engagement eines Unternehmens für Qualität und Verbesserung. Eine Zertifizierung bringt zahlreiche Vorteile: Sie stärkt das Vertrauen von Kunden, fördert die interne Effizienz und eröffnet neue Marktchancen. Gleichzeitig signalisiert sie Verantwortungsbewusstsein und trägt dazu bei, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
In einer Zeit, in der Qualität und Transparenz zunehmend im Fokus stehen, sind Zertifizierungen ein wichtiger Baustein für nachhaltigen Erfolg – sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen.
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